Die Allgemeine Sozialberatung ist die erste Anlaufstelle in sozialen und sozialrechtlichen Fragestellungen und umfasst vielseitige Beratungsinhalte, wie Leistungen nach dem ALG II, Wohngeld, Kinderzuschlag, Bildung und Teilhabe sowie auch Psychosoziale Anfragen und Unterstützung in finanziellen Notlagen etc. Wir beraten Klient*innen unabhängig ihrer Herkunft oder Konfession kostenfrei und vertraulich. Durch unsere gute Vernetzung mit unseren internen Angeboten und mit externen Bereichen wie Kommunen, Institutionen, Kirchengemeinden und Behörden ist es uns möglich ein breites Hilfsangebot für den Einzelfall zur Verfügung zu stellen und unkompliziert Hilfen einzuleiten.
Die Kirchenkreissozialarbeit ist darüber hinaus Ansprechpartner* in für Kirchengemeinden in sozialen Fragestellungen. Sie begleitet die Diakonieräume und Diakoniebeauftragte und initiiert unter dem Schlagwort Sozialraumorientierung verschiedene Projekte und Hilfsangebote in den einzelnen Gemeinden und Regionen.
Die Kirchenkreissozialarbeit mit der Allgemeinen Sozialberatung findet sich weiterhin an den 6 Beratungsstandorten Hildesheim, Sarstedt, Peine, Bockenem, Alfeld und Elze. 2021 wurden insgesamt 565 KlientInnen in 1544 Gesprächen beraten.
Durch den Diakoniefonds des Kirchenkreisverbandes sowie verschiedenen Stiftungen konnten in der Beratung Einzelpersonen und Familien in Notsituationen finanzielle Unterstützung erhalten. So wurden beispielsweise über den Diakoniefonds Einzelfallbeihilfen in einer Höhe von insgesamt
5268 € ausgezahlt. Über den Sozialfonds des Landkreises Hildesheim wurden Familien und deren Kinder mit bis zu 100 € zum Schulstart unterstützt und eine Gesamtsumme in Höhe von 7686 € ausgezahlt. Weitere Zahlen und Unterstützungsfonds finden sich in der Übersichtstabelle am Ende des Berichtes.
Auch 2021 sind wir weiter in Verbindung geblieben. In unseren Beratungsstellen wurden durchgehend Beratungen zu den jeweils aktuellen Verordnungen und Hygienerichtlinien nach Terminvereinbarung durchgeführt, auf Wunsch auch telefonisch oder online. Über Onlinekonferenzen war es uns möglich Dienstbesprechungen und Arbeitskreise stattfinden zu lassen und so für eine gute Vernetzung und Austausch zu sorgen.
In der Beratungsarbeit zeichneten sich in allen Beratungsstellen ähnliche Herausforderungen und Inhalte ab. Durch die fortbestehende Pandemie stiegen die Belastungen der Ratsuchenden in psychosozialen Bereichen wie verringerter Teilhabemöglichkeit, Quarantäne und Kinderbetreuung, persönlichen Lebensumständen, Jobsuche und Kurzarbeit. Die Belastungen nahmen weiter zu in Form von fehlender technischer Ausstattung bei z.B. Homeschooling, steigender Lebensmittel- und Energiekosten, sowie fehlender finanzieller Möglichkeiten zum Beispiel für den Kauf von Masken. Dadurch bauten sich an vielen Stellen Schulden auf und die Anfragen nach Psychotherapeut*innen und entlastenden Gesprächen stieg stark an. Eine weitere Herausforderung in unserer Beratungsarbeit zeigte sich durch erhöhte Beratungsanfragen aufgrund von schlechter telefonischer Erreichbarkeit und Schließungen von Behörden für Laufkundschaft. Durch die Schließungen benötigten vor allem Menschen mit Sprachbarrieren erhöhte Unterstützung bei der Klärung ihrer Angelegenheiten.
Für das Jahr 2022 ist es daher von großer Bedeutung die gute Vernetzung mit Jobcentern, weiteren Behörden und anderen Beratungsstellen aufrecht zu erhalten und noch mehr auszubauen. Weiter ist es wichtig die steigenden Energiekosten zu kommunizieren und uns für Familien und Menschen mit geringen Einkommen und im Leistungsbezug stark zu machen. Wir werden auch im kommenden Jahr weiter in Präsenz für Ratsuchende da sein und nach Terminvereinbarung beraten und unterstützen.
Den Kirchengemeinden und Diakonieräumen stehen wir ebenfalls weiterhin begleitend und beratend in sozialen Fragestellungen zur Seite.