Familien in Not. Gemeinsam Notlagen meistern!
Das Jahr 2020 war vom Infektionsgeschehen der Corona-Pandemie geprägt, mit massiven Einschränkungen für das öffentliche Leben und entsprechenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen bis in viele Familien hinein. Diese Zeit bedeutete und bedeutet für einige Bevölkerungsgruppen eine existentielle Härte. Insbesondere für Familien mit kleinen Kindern, mit sozialen Belastungen und geringem Einkommen und auch für Alleinerziehende, Studierende, Kleinselbstständige oder Arbeitnehmer*innen in Kurzarbeit. Viele Hilfsangebote, Initiativen, Geld- und Sachspenden aus der Bevölkerung machten es FiN möglich, einige Familien in dieser besonderen Belastungssituation zu unterstützen. Durch zahlreiche Einzelspenden konnte FiN finanzielle Notlagen abfedern.
2020 wandten sich insgesamt 58 Familien an Familien in Not, in 21 Fällen vermittelt von anderen Einrichtungen wie Jugendhilfeeinrichtungen, Beratungsstellen, Kitas oder Schulen. Sie alle erfuhren Beratung, konkrete Unterstützung oder finanzielle Hilfe.
Häufige Anliegen in der Beratung sind:
• Unterstützung bei vielfältigen schulischen Angelegenheiten und zum Schulstart
• Familiäre Notlagen bei Trennung der Eltern, Bewältigung der Situation als
Alleinerziehende, Ausübung des Umgangsrechts
• Ermöglichung von Familienfreizeiten, Schwimmkursen, etc.
• Hilfe bei der Wohnraumbeschaffung, dem Umzug und der Wohnungsausstattung
• Unterstützung bei Bedarfen für Gesundheit, z.B. Behandlungskosten, Medikamente,
therapeutische Versorgung, Fahrtkosten zur Therapie oder in die Klinik.
Ehrenamtlich für FiN
FiN hat in diesem Jahr mit dem Aufbau eines Netzwerks für ehrenamtliche Unterstützer begonnen. Und bereits vier neue ehrenamtlich Tätige unterschiedlichen Alters gewonnen. Sie unterstützen Familien durch Kinderbetreuung und weitere alltagsentlastende Angebote.
Runder Tisch Kinderarmut
Zum Schulstart 2020 sind vom Landkreis Hildesheim über den „Runden Tisch Kinderarmut“ 25.000 € für Schulmaterial bereitgestellt worden. Gemeinsam mit allen Beratungsstellen des Diakonischen Werkes, der AWO und des Caritas Verbandes wurde wieder ein Schulstarterprojekt durchgeführt.
Jahrestreffen zum Thema Bildungsgerechtigkeit
„Wie gerecht ist unser Bildungssystem?“ lautete das Vortragsthema von Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track. Als Gastrednerin beim Jahresempfang der Stiftung Familien in Not beim Arbeitgeberverband in der Bischofsmühle vertrat sie die Auffassung, dass ein Umbau des Bildungssystems notwendig sei, da die Gesellschaft heterogener geworden sei.