Fair - Geben
Fair - Teilen
Fair - Handeln
So heißt das Motto auf der Jahreskarte des Diakonischen Werks in der Region Hildesheim und Peine.
Es spielt mit der Mehrdeutigkeit des Wortes „fair“ und der Vorsilbe „ver“ und tatsächlich lassen sich Zusammenhänge zu unserer Beratungsarbeit herstellen.
Zuerst jedoch sei mir die Anmerkung gestattet:
Liebe ist nicht fair!
Liebe ist ein Gefühl mit vielen verschiedenen Facetten: überfallartig kann es erlebt werden, vorsichtig verhalten sich nähernd, lange, stark und beständig kann es sein oder krisengeschüttelt. Oder nacheinander oder auch alles auf einmal…
Fairness wird häufig eingefordert, wenn es schwierig wird mit der Liebe. Und hier sind wir als Beratende dann gefragt.
Dieses Jahr möchte ich – auch unter dem Aspekt der Fairness, den Dank an den Beginn des Berichts stellen. Zu oft steht er am Ende und kaum jemand dringt bis dahin durch:
Ich danke
dem Kirchenkreisverband und seinem Vorsitzenden Herrn Peisert für die Bereitstellung der Mittel und der aktiven Unterstützung in Verhandlungen,
dem Kirchenamt für die zuverlässige Verwaltungsarbeit,
unserem Geschäftsführer für die zugewandte Aufmerksamkeit und sein Engagement,
den geschätzten wunderbaren kompetenten Kolleg*innen für die kontinuierlich gute und hochqualifizierte Arbeit und
all den Ratsuchenden, die uns ihr Vertrauen schenkten und mit uns gemeinsam nach neuen Lösungen für ihre Themen suchen!
Insgesamt gesehen hatten wir ein erfolgreiches Jahr:
Fair-handelt und erfolgreich abgeschlossen wurde die Erweiterung der Beratungsstelle mit einer Stelle im Diakonischen Werk Peine!
Dort konnte Frau Marlies Stockmeier eingestellt werden, die insgesamt 19.5 Wochenstunden das Angebot Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung sowie Ehe-, Familien- und Lebensberatung anbietet - Herzlich willkommen im Team!
Ebenfalls erfolgreich wurde die Stelle in finanzieller Hinsicht stabilisiert: Die Ver(fair)handlungen mit dem Landkreis Hildesheim auf Unterstützung unserer Arbeit, die wir im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfegesetzes leisten, waren nach jahrelangem Bemühen erfolgreich. Das erlebten wir als „fair“!
Im Detail zeigt sich folgendes Bild:
Im vergangenen Jahr begleiteten wir 435 Personen in 328 Beratungsprozessen mit insgesamt 1200 Gesprächen!
Die in den beratenen Familien lebenden 333 Kinder bis zu 21 Jahren und konnten bestimmt davon profitieren, dass ihre Eltern unser Beratungsangebot nutzten.
Partnerschaft, Trennung und Scheidung wurden bei 20% der Beratungen als bestimmendes Thema angegeben.
Darüber hinaus wurde ein leichter Anstieg bei Beratungen zum Thema Beziehungsklärung und Kommunikation beobachtet – hier geht es um die Förderung der Partnerschaft. Paare können so ihren Umgang miteinander neu auf eine gute, faire Grundlage stellen.
Zugenommen hat auch der Bedarf, über individuelle Schwierigkeiten im Leben aufgrund von psychischen Problemen zu sprechen – hier ist eine Parallele zu den steigenden Zahlen psychischer Erkrankungen zu ziehen, die die Krankenkassen vermelden.
Des Weiteren werden in Hildesheim und Peine Schwangerschaftskonfliktberatungen von unserer Stelle durchgeführt: mit insgesamt 34 Beratungen ist die Nachfrage deutlich gestiegen.
Eine Herausforderung stellte 2019 die hohe Nachfrage nach Supervisions- und Coaching Prozessen: Thilo Korek und Kornelia Becker begleiteten 16 Prozesse in 105 Sitzungen!
Das Team traf sich monatlich zu regelmäßigen Supervisionen, Teambesprechungen und internen Fortbildungen. Hier danke ich besonders dem Supervisor Herrn Michael Keutner für die kompetente kreative Begleitung.
Unsere Kollegin Barbara Herrmanns begann eine Ausbildung in Emotionsfokussierter Paarberatung (EFP). Da wir uns nach wie vor bei Bedarf Zeit nehmen, im methodischen Austausch von Fortbildungen im Kollegium zu profitieren, konnte das Team auch die Grundlagen dieser Methode kennenlernen! Vielen Dank
Mit Frau Stockmeier sind nun 3 Berater*innen zu Trauma Beratern (TRIMB) ausgebildet – neben den Ratsuchenden profitiert auch die Kooperation mit der „Stiftung Opferhilfe Niedersachsen“ von diesem erweiterten Angebot.
Wir freuen uns, dass wir seit Herbst 2019 mit Frau Sandra Warnick wieder eine Beraterin in Weiterbildung des evangelischen Zentralinstituts für Familienberatung im Team begrüßen dürfen.
Erwähnenswert ist auch die Arbeit unserer Verwaltungskraft Jutta Homey, die in gewohnt kompetenter Aufmerksamkeit und Gründlichkeit all die Verwaltungs-, und Ordnungsaufgaben erledigt, die eine Beratungsstelle am Laufen hält.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit – bleiben Sie uns gewogen!
Kornelia Becker