Die Schuldnerberatung berät Klient*innen, die Unterstützung in finanziellen Notlagen benötigen. Häufige Gründe für eine Überschuldung sind Arbeitsplatzverlust, in Zeiten von Corona zum Beispiel auch Kurzarbeit, langandauernde Krankheit oder die Trennung einer Familie. Die Schuldnerberatung ist Ansprechpartner für Klient*innen, die in Ihrem täglichen Leben ihre Ein- und Ausgaben nicht mehr in Einklang bringen können und einen Ausweg aus Ihrer Situation suchen.
Auch in 2021 hat uns die Corona Pandemie in Atem gehalten, dennoch versuchten wir weiterhin mit unseren Klient*innen persönlich in Verbindung zu bleiben.
Die komplexe Arbeit der Schuldnerberatung erfordert in den meisten Fällen die Anwesenheit der Klient*innen. Es gibt sehr viele Briefe und Unterlagen, die gesichtet und besprochen werden müssen. Absprachen werden getroffen, die die Klient*innen mit Ihrer Unterschrift dokumentieren. Dieses wird vor allem von der Insolvenzordnung gefordert. Das Gesetz
verlangt allgemein hohe Qualitätsstandards auf Seiten der Schuldnerberatungsstellen. Die Handlungsstandards gehen zu Recht von der Notwendigkeit einer persönlichen Beratung aus. Somit haben wir unter strenger Einhaltung des Hygieneplanes mit unseren Klient*innen gerne
persönliche Termine vereinbart. Trotz Abstand halten, konnten wir so mit unseren Klient*innen in Verbindung bleiben und ihnen bei ihren Sorgen und Ängsten zur Seite stehen.
Die rückwirkend zum 01.10.2020 gesetzliche Änderung des Verbraucherinsolvenz- und Restschuldbefreiungsverfahrens beinhaltet nun, dass sich das Restschuldbefreiungsverfahren auf 3 Jahre verkürzt hat. Diese Änderung bewog einige Klient*innen das neue Gesetz abzuwarten und erst im 1. Quartal des Jahres 2021 den Insolvenzantrag zu stellen.
Dementsprechend wurden in dieser Zeit mehr Insolvenzanträge als üblicherweise in den Quartalen gestellt.
Insgesamt fanden für Klienten des Landkreises und der Stadt Hildesheim 700 Beratungstermine statt. Die Außenstelle Peine konnte 137 Beratungstermine und 169 Kurzgespräche durchführen.
Hohmann