HILDESHEIM. Susanne Bräuer, Leiterin der Bahnhofsmission in Hildesheim, und Sascha Kirchner, Streetworker der Stadt Hildesheim, haben die Vinzenzpforte mit 10 Kisten Apfelsaft aus der Region unterstützt. Das Besondere: Die Äpfel sind gemeinsam mit Freiwilligen aus der Wohnungslosen-Szene gesammelt worden.
Im Stadtteil Neuhof und am Kloster Marienrode stehen Apfelbäume auf städtischem Grund. Ihr Ertrag liegt somit im Allgemeinbesitz. „Wir haben bereits vor ein paar Jahren, die Äpfel gemeinsam mit Freiwilligen gesammelt und daraus Apfelsaft herstellen lassen“, so Streetworker Sascha Kirchner. Dann kam Corona. Nun trafen sich Kirchner und Susanne Bräuer, um das Projekt wieder aufleben zu lassen. Nicht zuletzt, weil der Rückgriff auf regionale Ressourcen auch in die aktuelle Versorgungskrise passe, wie Kirchner betont. „Unser Apfelsaft kommt aus Hildesheim – von allen für alle.“
Susanne Bräuer ging auf den Bundestagsabgeordneten Bernd Westphal (SPD) zu, der das Projekt finanziell unterstützte. Gemeinsam mit Freiwilligen aus der Wohnungslosen-Szene wurden ca. 300 kg Äpfel gesammelt. Die regionale Mosterei Wöhleke in Groß Lobke presste den Apfelsaft zu vergünstigten Konditionen. Das Obst ergab 20 Kisten Saft, welche jetzt zu gleichen Teilen an die Bahnhofsmission und die Vinzenzpforte gehen. „Ein gutes, regionales Projekt, von dem wir den Honig saugen“, strahlt Jeanne Golla, Leiterin der Vinzenzpforte. „Oder besser: den Saft.“
Die Vinzenzpforte der Vinzentinerinnen Hildesheim – Neue Str. 16, 31134 Hildesheim – ist ein Ort für suchende und bedürftige Menschen. Unter der Woche gibt es vormittags Frühstück und mittags von 12.30 Uhr bis 14 Uhr eine warme Mahlzeit. Zu den Öffnungszeiten kann auch der Hildesheimer Apfelsaft gekostet werden.
Text Max Balzer