Ein guter Start für Lisa
2008 wurden über das Programm der Hannoverschen Landeskirche „Zukunft(s)gestalten – allen Kindern eine Chance“ Schulstarterhilfen ermöglicht. 300 Gutscheine für Schulmaterialien im Wert von 100 Euro wurden im Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld über die Kindertagesstätten sowie die Allgemeine Sozialberatung des Diakonischen Werkes an Kinder aus finanziell benachteiligten Familien verteilt, die im Sommer eingeschult wurden. Die Gutscheine konnten in örtlichen Schreibwarengeschäften eingelöst werden.
Im Kirchenkries Hildesheim-Sarstedt konnten in Kooperation mit dem Caritasverband Hildesheim zum Schulanfang 400 Kinder aus finanziell benachteiligten Familien mit Gutscheinen für Schulmaterialien im Wert von 50 Euro unterstützt werden. Die Verteilung der Gutscheine erfolgte über die kirchlichen Kindertagesstätten, sowie über die allgemeine Sozialberatung des Diakonischen Werkes und der Caritas.
Hilfe für Lisas kleine Schwester
2009 bekommen die 30 Kindertagesstätten des Kirchenkreises Hildesheimer Land–Alfeld im Jahr 500,00 € zur Verfügung gestellt, um nach eigenem Ermessen Kinder aus finanziell belasteten Familien zu unterstützen z.B. durch den Kauf von fehlender Bekleidung, durch die Übernahme der Teilnahmegebühr oder um gezielt Aktionen für alle Kinder wie z.B. das gesunde Frühstück anzubieten.
2013 wurden auch die Evangelischen Kindertagesstätten aus dem Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt mit dem Verfügungsgeld von 500 € ausgestattet.
In 2012 organisierte das Diakonische Werk des Kirchenkreisverbands Hildesheim das Projekt „Guter Start für Lisa und Jan“ für die gesamte Region Hildesheim. Die Erfahrung der Sozialberatung und die Auswertung von 40 aktuellen Schulmateriallisten durch den KKJD Hildesheim-Sarstedt verdeutlichte, dass die Unterstützung durch Leistungen für Bildung und Teilhabe (BuT) in Höhe von 100 Euro im Jahr für Schulmaterial bei weitem nicht ausreichend ist für den Erwerb der benötigten Schulmittel, insbesondere für die 1., 5. und 7. Klasse. Deshalb wurden Kinder mit Schulmaterialgutscheinen über 100 Euro unterstützt.
Insgesamt wurden in der Region 326 Gutscheine verteilt, davon 70% über die Kindertagesstätten und Horte des Kirchenkreisverbandes und 30% über die fünf Beratungsstellen des Diakonischen Werkes. Die Gutscheine konnten in 10 verschiedenen Schreibwarengeschäften in der Region eingelöst werden. Das Projekt erhielt eine große Presseresonanz bis hin zum Pressefrühstück in Hannover, Reportage und Interview im Rundfunk und Fernsehen.
Seit 2013 regional gebundene Schulstarterprojekte:
Nach wie vor reichen die geleisteten staatlichen Zuschüsse über BuT nicht aus, um alle benötigten Schulmaterialien zu kaufen. Deshalb werden seit 2013 auch unter dem Namen „Lisa und Jan“ in einzelnen Regionen örtlich begrenzte Schulstarteraktionen angeboten. Dabei sind alle Kindertagesstätten und die Grundschulen in der Region beteiligt. Zielgruppe sind Kinder aus finanziell belasteten Familien, die in die 1. oder 5. Klasse kommen.
Seit 2013 bietet das Diakonische Werk Bockenem die Aktion „Ein guter Start für Lisa und Jan im Ambergau“ an. Jährlich erhalten 30 -50 Kinder, die in die erste oder fünfte Klasse kommen einen Gutschein für das örtliche Schreibwarengeschäft in Höhe von 80 €. Das Projekt wird mit getragen von allen sechs Kindertagesstätten in der Region, den beiden Grundschulen, sowie dem Interdisziplinären Arbeitskreis Kinder in Bockenem. Finanziert wird das Projekt von Bürgerstiftung Bockenem/Ambergau, AWO Lädchen Bockenem, Schreibwarengeschäft Büma, den evangelischen Kirchengemeinden, Einzelspendern und der Diakonie.
Das Schulstarterprojekt „Lisa und Jan“ wird bereits seit 2012 vom Kirchengemeindeverband Elze-Eime organisiert. Es richtet sich an Kinder aus der Region, die in die 1. Klasse kommen. Beim Projekt sind alle Kindertagesstätten und die Grundschulen der Region Elze/Eime beteiligt. Rund 25 Kinder werden jährlich bedacht und erhalten Gutscheine lokaler Schreibwarengeschäfte für Schulmaterial im Wert von 100 Euro.
Bildung und Teilhabe für alle
Das Projekt „Bildung und Teilhabe für Alle“ hat in einem ersten Schritt im Jahr 2014 nach dem Wegfall der sog. BuT-Lotsinnen ein interdisziplinäres Netzwerk aus Kooperationspartnern von Stadt und Landkreis aufgebaut, das die „Schwächen“ von BuT (Leistungen für Bildung und Teilhabe) feststellen und benennen sollte, um die Handhabung von BuT für alle Beteiligten einfacher zu gestalten, ohne dabei die Funktion der BuT-Lotsinnen übernehmen zu können.
In einem zweiten Schritt wurde 2015 im Stadtteil Fahrenheitgebiet in Hildesheim modellhaft versucht, das Thema Bildung und Teilhabe in allen Institutionen und Einrichtungen präsent zu machen und die Einrichtungen und vorhandenen Initiativen vor Ort zu unterstützen mit dem Ziel, dass möglichst alle anspruchsberechtigten Familien von ihrem Anspruch auf „Leistung zur Bildung und Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben in der Gemeinschaft“ wissen und in die Lage versetzt werden, diesen auch zu realisieren.
In einem dritten Schritt wurden ab 2016 die gesammelten Erfahrungen auch in anderen Stadtteilen und Regionen des Kirchenkreisverbandes zur Verfügung gestellt.
Von 2017 bis 2020 war es möglich über Mittel von Zukunft(s)gestalten Kosten für Schulmaterial für rund 40 Kinder aller Klassen mit bis zu 50 Euro pro Beratungsstelle zu übernehmen. Die Prüfung und Mittelvergabe wurde von der Kirchenkreissozialarbeit organisiert.
Für alle Projekte wurden Fördermittel der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, des Diakonischen Werkes in Niedersachsen e.V. sowie Spenden von Kirchengemeinden, Einrichtungen und Einzelpersonen eingeworben.