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Jahresbericht 2014 der Schwangeschaftkonfliktberatung und Schwangerenberatung

Jede Schwangerschaft verändert die Lebenssituation. Viele unterschiedliche auch wechselnde Gefühle können damit verbunden sein: Freude und Neugier, aber auch Ratlosigkeit, Angst, vielleicht Wut und Ablehnung.
Die Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung bietet Frauen, Paaren und Familien einen geschützten, vertraulichen Rahmen, um sich mit der Situation auseinanderzusetzen, alle Fragestellungen zu bearbeiten, Entscheidungen zu treffen. Dies geschieht absolut vertraulich, ergebnisoffen und auf Wunsch auch anonym.

An allen Standorten des Diakonischen Werks Hildesheim - in Alfeld, Bockenem, Elze, Hildesheim und Sarstedt - wird in offenen Sprechstunden und für die Schwangerschaftskonfliktberatung in vereinbarten Terminen Beratung angeboten. Alle Stellen sind über einen elektronischen Kalender verbunden. Zeit- und ortsnahe Termine können so von allen Standorten aus vergeben werden.

Auch präventive und sexualpädagogische Angebote für Gruppen sind ein Bestandteil der Schwangerenberatung, die die verantwortliche Auseinandersetzung mit Sexualität, Familien- und Lebensplanung zum Thema hat. Möglich ist hier beispielsweise eine „Babybedenkzeit“ ®, ein Elternpraktikum mit Simulatoren.

Daten aus der Beratung/Statistik:

Insgesamt 261 Frauen haben im Jahr 2014 Beratung in unseren Dienststellen in Anspruch genommen.

158 allgemeine Sozialberatungen für Schwangere, Beratungen zu Familienplanung und Sexualität gem. § 2 SchKG. Die Beratungsanliegen sind breit gestreut: Informationen zu Rechtsansprüchen (Mutterschutz, Sorgerecht, Unterhalt, Elternzeit u.a.) Vermittlung von finanziellen Hilfen bis zu Informationen zu Familienplanung/Verhütung und Frühen Hilfen. Gestiegener?

2 Beratungen in besonderen Fällen (PND) gem. § 2a SchKG.

101 Frauen kamen zur Beratung im Schwangerschaftskonflikt gem. §§ 5, 6 SchKG. Mehr als die Hälfte lebte mit Kindern in einem Haushalt. Häufig genannte Gründe für einen eventuellen Schwangerschaftsabbruch war das Gefühl der psychischen und körperlichen Überforderung. Weiter wurde Schulbesuch, Ausbildung und berufliche Situation als Grund genannt. Hier spielt insbesondere die Zunahme befristeter Verträge und Angst vor Arbeitslosigkeit eine große Rolle.

36 mehrstündige / mehrtägige Sexualpädagogische Veranstaltungen / Beratung von Gruppen wurden durchgeführt. 5 sexualpädagogische Maßnahmen „Babybedenkzeit“ ® fanden mit Schülern aus 10.Jahrgängen statt, 1 Einsatz der Simulatoren bei jungen Erwachsenen mit Unterstützungsbedarf. Hier zeigte sich, die Notwendigkeit einer intensiveren Begleitung und Anpassung des Ablaufs.

Zukünftige Themen und Herausforderungen für die Arbeit:

Landeskirchlich gefördertes Projekt „Eltern sein – Eltern werden“ Erarbeitung und Begleitung eines angepassten Konzepts der Babybedenkzeit für Menschen mit Beeinträchtigungen mit Schülern der Heilerziehungspflege.

Vernetzung und Zusammenarbeit im ländlichen Raum im Rahmen der Frühen Hilfen und Angebote für psychisch belastete/erkrankte Frauen.

Vernetzung mit anderen Schwangerenberatungsstellen aus der Region im Bereich Pränataldiagnostik, finanzielle Absicherung von Schwangeren und jungen Eltern / Alleinerziehenden und verbesserter Zugang zu Verhütungsmitteln.